Homöopathie für Hunde

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Die wichtigen Grundregeln für das spätere Verhalten Ihres Hundes

Trotz eindeutiger Erklärungen werden leider immer wieder Fehler bei den Welpenbesitzer gemacht.

Es gibt hunderte von Fachbüchern, die dieses Thema aufgreifen. Die vielen unterschiedlichen Meinungen
sind meistens für den Laien unverständlich.
Die nachfolgenden Regeln sollen Ihnen helfen, weitgehend Fehler auszuschalten und
viel Freude an „Ihrem neuen Familienmitglied“ zu haben.
Ein Welpe durchgeht in seinem Leben Phasen, die in bestimmten Lebenswochen beginnen und enden.
Dazu zählt u.a. die Sozialisierungsphase. Sie beginnt durchschnittlich mit der 8. Woche und endet mit der 12 -16. Woche.
Das spielerisch, prägende Lernen in dieser Zeit ist eine riesen Chance, aber auch eine nicht minder große Gefahr.
Alles, was der Welpe jetzt erfährt und lernt, wird in seinem Gedächtnis gespeichert. Je lustvoller das Spiel mit dem Menschen ist, und je mehr erstes Lernen als Spiel empfunden wird, umso größer wird die künftige Lernfreudigkeit des Hundes. Sie wird in dieser Phase für alle Zeiten festgelegt.
Ein Umkonditionieren ist später sehr aufwendig und häufig unmöglich. In der Zeit soll der kleine Welpe auch andere Tiere und Autofahren kenenlernen.
Mit der Trennung von den Wurfgeschwistern stehen Sie und der Welpe vor der Aufgabe der richtigen Eingewöhnung.
Die Eingewöhnung an eine unbekannte Umwelt und Umgebung stellt eine psychische Belastung für den Welpen dar.
Für ihn ist heute der Tag 1, wo er das erste Mal von seiner Mutter, seinen Wurfgeschwistern, den anderen Hunden der Zuchtstätte und von dem Züchter getrennt wird. Er wird aus seiner gewohnten Umgebung herausgerissen, wodurch bei ihm eine Trennungsangst entsteht. Hinzu kommt meist noch eine Anfahrt in einem fremden Auto mit fremden Leuten. Nehmen Sie den Welpen möglichst auf Ihren Schoß, damit er Körperkontakt hat und reden Sie mit ihm. Jeder Welpe genißt ruhige menschliche Stimme.
Das Wichtigste ist nun die neue Bindung an Sie. Ihr Bemühen, das Vertrauen des Welpen zu Ihnen zu wecken.
Dieses Vertrauensverhältnis ist von überaus großer Bedeutung, denn durch Sie schöpft der Welpe die Kraft, mit Belastungssituationen fertig zu werden. Sie dürfen am Anfang mit dem Welpen nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig unternehmen. Ein Welpe darf nicht überfordert werden, damit er das, was er lernen soll, verarbeiten kann. Es ist völlig falsch, wenn Sie mit Ihrem Welpen am Anfang durch die Großstadt, Kirmes oder sonstige stressfördernde Situationen gehen würden. Dadurch wäre eine Überlastung des Welpen vorprogrammiert. Es gibt natürlich Welpen, denen solche Situationen nichts ausmachen. Diese sind aber sehr selten zu finden.

Folgende Schritte sollten Sie als Grundregel betrachten und auch beachten:

Gewöhnen Sie den Welpen an sein neues „Haus“ und an die neue Umgebung. In den ersten 3 – 5 Tagen, wenn der Welpe in die neue Familie kommt, lassen Sie keine fremden Personen oder fremden Kinder kommen lassen. Er muß sich am Anfang nur an Sie und Ihre enge Familie gewöhnen.
Die Spaziergänge sollten anfangs im Wald, auf Wiesen und Feldwegen stattfinden, nicht in der Stadt. Heranführung des Welpen an mäßig belebte Straßen, ohne viele lauten Autos.
Die ersten Spaziergänge sollen nur in Begleitung von einer oder zwei Bezugspersonen stattfinfen. Die Welpen sollen von erwachsenen Personen geführt werden, niemals am Anfang von den Kindern. Die Befehle sollen erstmal nur von erwachsen Personen kommen. Kinder neigen dazu viele Befehle auf einmal zu geben oder ununterbrochen den Namen des Hundes zu rufen. Das nervt den Hund, überfordet ihn, und macht ihn einfach „taub“. Er reagiert dann auf garn keine Befehle und kein Rufen. So kann man sehr schnell einen „tauben“ Hund  erziehen.
Nach Möglichkeit sollten Sie mit dem Welpen einmal wöchentlich eine Welpenspielgruppe eines qualifizierten Hundeplatzes in Ihrer Nähe aufsuchen. Hier werden in der sensiblen Welpen-Phase optimale Grundlagen für ein schönes, problemfreies Hundeleben geschaffen. Mit der Teilnahme kann bereits im Welpenalter von 10 Wochen begonnen werden, denn alles, was der Welpe in den folgenden 4-6 Wochen erfährt und erlebt ist beinahe unauslöschbar in seinem Gedächtnis verankert.
Für sehr kleinen Welpen wird ein großer Spielkamarat eher eine Gefahr als ein Spaß. Im solchen Fall muß man auf den kleinen Welpen aufpassen, dass er von dem großen nicht getreten wird. Das könnte für den kleinen Welpen tödlich enden. Das wachsende Selbstbewusstsein des Welpen resultiert aus seinem Spielerlebnis mit Gleichaltrigen, aber auch aus dem Spiellernen mit seinem geliebten Rudelführer, der gleichzeitig mitlernt und so eine gewisse Sicherheit im Umgang mit dem Welpen bekommt. Am meisten hat der Welpe den größten Spaß, wenn er mit dem Herrchen und mit seiner Famile spielt.
Lassen Sie den Welpen von fremden Menschen ansprechen und berühren. Bei kleinen Kindern aufpassen, dass sie dem kleinen Kerlchen nicht weh tun.
Das einzig richtige ist, den Welpen langsam an seine neue Umwelt und dessen Andersartigkeit heranzuführen.
Hat der Welpe sich an seine neue Heimat, mäßig belebte Straße usw. gewöhnt, steigert man langsam den Radius der Umwelt und der Belastbarkeit.
Lassen Sie Ihren Welpen in den ersten 2 Wochen möglichst nicht weit von Ihnen zurück oder alleine im Garten oder im Park laufen, damit keine erneute Trennungsangst in ihm geweckt wird.
Sollte er sich einmal ängstlich oder zurückhaltend verhalten, dürfen Sie auf keinen Fall den Welpen mit streicheln beruhigen, sondern nur mit Worten. Streicheln wird nämlich als Lob aufgefasst und der Welpe verbindet damit, dass er sich richtig verhalten hat. Somit würden Sie ein „Fehlerverhalten“ Ihres Welpen unterstützen und fördern.
Wenn er sich vor etwas fürchtet, gehen Sie ohne zu streicheln immer wieder in diese Situation. Sie werden sehen, der Welpe gewöhnt sich von selbst daran.
Zeigt sich der Welpe unbefangen, also gleichgültig, wenn ein Auto vorbeifährt, er sich von Fremden streicheln lässt oder angstfrei mit Artgenossen spielt, sollten Sie ihn ausgiebig loben und mit einem Leckerchen belohnen.

Oberstes Gebot:

einen Welpen schlägt man nicht und schreit ihn auch nicht an!

Ebenso sperrt man ihn nicht in Toilettenräume oder sonstiges ein, um einmal Ruhe vor ihm zu haben. Tiere in diesem Alter sind überaus sensibel und das Vertrauen des Welpen würde verschwinden.
Das Vertrauen ist eines der wichtigsten Dinge, um mit dem späteren Leben fertig zu werden.
Lassen Sie den Welpen erst einmal stark werden, also unterdrücken Sie ihn nicht. Spätere Untugenden können Sie ihm immer noch abgewöhnen. Man lässt ihn mit Artgenossen spielen, aber nur dann, wenn diese ihn nicht ständig überrennen oder unterdrücken. Zeigt er am Anfang Angst, auf keinen Fall bemitleiden, da muss er alleine durch. Zeigt er sich gleichgültig, d.h. angstfrei, dann bitte L O B E N !
Lernen kann ein Hund nur in angstfreier Umgebung und lernen kann er am bessten durch das Spielen.
Ohne seine Umwelt, dessen Reize und Einflüsse kann sich der Welpe nicht entwickeln und sein Wesen festigen.

Besitzen Sie bereits einen zweiten Hund, sollten Sie folgendes beachten:
Ihr erwachsener Hund darf den Welpen nicht unterdrücken, ständig überlaufen oder Spielsachen wegnehmen. Dadurch kann der Welpe abstumpfen und zurückhaltend bis scheu werden. Er wird dann automatisch gegen alles vorsichtig.
Sollte Ihr anderer Hund scheu, aggressiv oder geräuschempfindlich sein, sollten sie mit beiden Hunden getrennt spazieren gehen.
Wenn Sie Besuch erwarten, sollten Sie den scheuen Hund in ein anderes Zimmer bringen. Denn logischerweise schaut sich der Welpe dieses Fehlverhalten vom älteren Hund ab.
In Kürze heißt das:

Positive sowie negative Eigenschaften lernt der Welpe von seinem Partnerhund!
Ein Welpe, der mit einem ängstlichen oder aggressiven Hund aufwächst, wird zu 90 % ebenfalls ängstlich oder aggressiv. Besitzen Sie einen ängstlichen Hund, dürfen Sie ihn nur mit dem Welpen zusammen spielen lassen, wenn er sich in gewohnter und angstfreier Umgebung befindet.

Ein Hund, der fremde Menschen ständig anbellt, ist für den Welpen ebenfalls nicht von Vorteil. Bellen bedeutet Gefahr. Dadurch würde der Welpe Fremde mit Gefahr verknüpften und vorsichtig werden. Ist Ihr anderer Hund natürlich ausgeglichen, ruhig und zu Fremden zutraulich oder unbefangen, ist dieses ein immenser Vorteil für den Welpen, wenn er mit einem solchen aufwachsen kann. Der ruhige ausgeglichene Hund wird diese positiven Eigenschaften an den Welpen weitergeben.

Die erste Nacht im neuen Zuhause:

niemals den Welpen die erste Nacht allein lassen.
Der kleine Welpe  soll Ihr Atem spühren. Das beruhigt ihn sehr.
Lassen Sie am bessten den kleinen Welpen neben Ihrem Bett, in einem warmen bequemen Körbchen mit einem gelibten Kuschelnspiezeug schlafen.
Am Abend vom Schlafengehen viel spielen mit dem Welpen, damit er müde und glücklich wird. Und nicht vergessen: vom Schlafengehen noch draußen pipi- gehen. Lassen Sie dann Ihrem Welpen bißchen mehr Zeit draußen, damit er vielleicht noch sein Stuhlgang absetzt. Dann loben, streichen und schlafen gehen.
Fals Ihr neue Familienmittglied in der Nacht „weint“ legen Sie Ihre Hand ins sein Körbchen, damit er Ihre Nähe spührt.
Sie können zu Ihrem Welpen reden, das wirkt manchmal auf den Welpen, wie eine Hipnose und er schläft schnell ein.
Auf jeden Fall: menschliche leise Stimme beruhigt sehr den kleinen Hund.

Die Mahlzeiten:

ein Welpe im Alter 2-6 Monate soll seine Mahlzeiten 3 mal am Tag bekommen. Er soll auch ständig frisches Wasser auf der sellber Stelle zum Trinken haben. Nach dem 6 Monat soll der Hund nur zweimal am Tag seine Mahlzeiten bekommen, sonst ist er nicht besonders hungrig. Wenn der Hund wenig Bewegung hat, ist er auch wenig hungrig. Falls er viel Bewegung hat geben Sie ihm sogar 2 – 3 mal seine Mahlzeiten, bis er 1 Jahr alt ist. Ab dem ersten Jahr bekommt der Hund 1 – 2 mal seine Mahlzeiten.
Der Hund soll keine Schokolade essen und immer frisches Trinkwasser haben.

Der Spaziergang mit dem Welpen:

soll immer sehr interesant und für den Welpen sein. Damit die Bindung zwischen dem Welpen und seinem Menschen großer wird, muss man während des Spazierganges mit dem Hund ab und zu reden, ihm was zeigen, Stockchen werfen usw…nicht neben dem Welpen gehen und die ganze Zeit sich mit andern Menschen unterhalten oder per Handy telefoniern.
Sonst wäre so ein Spaziergang nicht bindend und uninteresant für den Welpen und es könnte passieren , dass der kleine Kerlchen würde von Ihnen weg laufen und  nach interesanten Sachen suchen: z.B. tote Vögel, Mäuse, Kaninchen, Jogger, Fahradfahrer u.s.w… Der Welpe  soll  immer seinen Herrchen interessant finden.
Falls Ihr Welpe zu weit von Ihnen läuft, rufen Sie ihn mit seinem Namen und sagen Sie ihm was Sie von ihm wollen, z.B. „Rocky komm“ oder „Rocky fuß“. Nur seinen Namen zu rufen ist nicht koreckt. Man muss ihm immer sagen, was mann von ihm möchte: also z.B.: „Rocky komm“ und dann gehen Sie weiter so, dass Ihr Welpe Ihnen nachlaufen muss. Laufen Sie dem Welpen nicht nach, sonst findet er das, als tolles Spiel und entfernt sich immer weiter von Ihnen weg.
Für alle Fälle soll man paar Leckerchen in der Tasche haben.

Das richtige Spiel mit dem Welpen:

das Wichtigste, wenn wir uns einen Welpen ins Haus nehmen ist, ein gutes Verhältnis zu ihm zu bekommen. Wir müssen ein Band  zwischen ihm und uns knüpfen, ein Band auf der Basis gegenseitigen Vertrauens. Das heißt, der Welpe darf keine Angst vor uns bekommen. Wir und unsere Kinder sollen ihn während des Spielens nicht anschreien. Hunde reagieren unterschiedlich auf die Kindergeschreie, aber niemals reagieren sie positiv. Sie werden dann nervös, hiperaktiv, ängstlich oder agresiv.
Unser ruhiges, herzliches Verhalten und ein gegenseitiges Vertrauen ist der Grundstein für ein schönes Zusammenleben, die Basis einer guten Zusammenarbeit. Andererseits hat der Rudelführer eine Autoritätsperson zu sein. Der Welpe soll uns respektieren. Eine Autoritätsperson ist nicht brutal, sondern wird nur dadurch respektiert, dass sie die vom Hund anerkannte Schlauere ist. Der Schlauere sind wir nie durch Brutalität, sondern wenn wir dem Hund immer eine Nasenlänge voraus sind. Wir müssen ihm im täglichen Umgang zeigen, wer von uns der Schlauere ist und ihm beweisen, dass wir in der Lage sind ein Rudel zu führen. Wie anders können wir das schaffen als im Spiel, aber richtiges Spiel. Spielen ist eine ernste Sache für den Welpen. Absolut tabu sind Kampfspiele mit Körpereinsatz. Wir wollen beim Welpen keine Chance aufkommen lassen, er könnte uns besiegen. Er wird größer und wendiger werden und merkt vielleicht irgendwann einmal, dass er uns wirklich besiegen kann.
Er wird dann auch in anderen Situationen prüfen, ob Sie wirklich der bessere Rudelführer sind. Das führt zu Dominanzproplemen und wir verlieren an Autorität.
Sollte er sich also im Spiel zu aggressiv zeigen, so gehen wir nicht auf sein Spiel ein, sondern brechen ab und interessieren uns nicht mehr für ihn oder lenken ihn ab. Gehen wir aber auf sein aggressives Spiel ein, so werden wir erfahren, dass er immer aggressiver wird. Durch die Förderung des Spieltriebs weckt man die Aufmerksamkeit und die Lernbereitschaft des Welpen. Im Spiel binden wir den Welpen an uns, indem der Reiz immer von uns kommt. Für den kleinen Hund muss es immer das Allerschönste bedeuten, zu uns zu kommen, mit uns etwas zu tun. Wenn wir ihn im Spiel oder beim Spaziergang zu uns rufen, geschieht das immer mit freundlicher Stimme, und wenn er dann kommt ist “Aktion“ angesagt. Wir zücken ein mitgebrachtes Spielzeug oder ein Leckerle und dirigieren den Kleinen mit diesen Mitteln schon jetzt auf die linke Seite, unsere spätere Fußseite. Das Spielzeug sollte so sein, dass wir es während der Hund hineinbeißt noch festhalten können. Wir reden freundlich mit ihm und lassen ihn so eine Weile neben uns herlaufen. Das macht er, weil er das lockende Teil ja erhaschen will. Von Zeit zu Zeit lassen wir es ihm, halten es aber fest während wir mit ihm spielen. Dann sagen wir „Lass das“ oder ,,A u s“ und nehmen es ihm wieder ab. Er will natürlich nicht. Von oben greifen wir über die Schnauze. Mit Daumen und Zeigefinger unterhalb der Lefze hinter den oberen Fangzähnen wird ein Druck ausgeübt. Der Unterkiefer öffnet sich dann automatisch und Sie können den Gegenstand seitlich herausziehen.
So gewöhnen wir ihn von klein an daran, dass wir ihm alles wegnehmen können. Das Wegnehmen müssen wir frühzeitig mit dem Welpen üben. Wir nehmen ihm eine Sache ab mit dem Kommando „Lass das“ oder „Aus“, schauen es uns an und geben es ihm wieder zurück, sei es ein Knochen, ein Spielzeug der Futternapf ein Leckerle oder etwas anderes. Die Ausbildung des Hundes im Spiel geschieht nur über den Spieltrieb, Futterlob, Blickkontakt, Mimik und Körpersprache. Zum stärksten Trieb eines Hundes zählt der Selbsterhaltungstrieb, auch schon beim Welpen. Für die Ausbildung ist er ausschlaggebend.
Er schlüsselt sich in folgende Unterpunkte auf:  Beutetrieb – Jagdtrieb – Spieltrieb – Futteraufnahme – Futterlob.
Die Verständigung der Hunde untereinander mittels Blickkontakt und Körpersprache ist eingebunden in den Selbsterhaltungstrieb. Die Ausbildung funktioniert also nur im Zusammenspiel von Spieltrieb, Futterlob, Blickkontakt und Körpersprache. Man setzt also diesen Selbsterhaltungstrieb ein, vermeidet aber das Drücken des Welpen mit den Händen in eine gewünschte Position. Im gefestigten Rudel gibt es dieses Verhaltensmuster nicht. Im Rudel ist Handarbeit nur in begründeten Ausnahmefällen erlaubt, z.B. wenn der Ranghöhere seine Position behaupten muss. Dann drückt er den Untergeordneten mit Pfoten, Fang und Körperkraft zu Boden. Das löst dann Meideverhalten aus, welches unbedingt vermieden werden muss!

Während der Zahnung ist ebenfalls Vorsicht geboten. Zu diesem Zeitpunkt hat er, wie jedes andere Lebewesen naturgemäß Schmerzen. Durch das ständige Anfassen der Schnauze während dieser Zeit (etwa ab 3 – 4,5 Monate) verbindet der Welpe die Menschenhand mit Zufügung von Schmerzen. Er weiß nicht, dass nicht die Hand sondern der Zahnwechsel die Schmerzen verursacht. Geben Sie Rinderhaut, Pansen oder ähnliches zum Kauen. Auf keinen Fall Hähnchenknochen.

Hund allein lassen:

Ihr Welpe ist noch sehr abhängig von Ihnen. Er braucht Ihre Zuneigung, Ihr Lob und Ihre Gesellschaft er hört gern Ihre herzliche Stime. Geschreie und gekwicke sollen sie vermeiden. Während des vierten Monats wird er unter Umständen noch anhänglicher und beobachtet jeden Ihrer Schritte. Er folgt Ihnen bei jeder Gelegenheit dicht auf den Fersen. Wenn Sie kein anderes Haustier haben, kommt seine Abhängigkeit noch stärker zum Ausdruck und er hat möglicherweise große Schwierigkeiten Sie aus seinem Gesichtskreis verschwinden zu lassen.
Spätestens jetzt müssen Sie ihm beibringen, die Abwesenheit von Menschen zu ertragen, sonst werden Sie später große Mühe haben. Es kommt darauf an, dem Welpen wissen zu lassen, dass Sie mit Sicherheit zurückkommen, wenn Sie weggehen und ihn alleine lassen. Sie müssen ihn in mehreren Schritten entsprechend konditionieren, das heißt, daran gewöhnen, ruhig zu bleiben und sich still zu verhalten, auch wenn er von seiner Menschenfamilie (dem Rudel) getrennt ist. Das fängt man ganz langsam an, indem man ihn mal kurz innerhalb der Wohnung alleine lässt, dann zurückgeht und lobt, wenn er sich gut benommen hat. Machen Sie es, wenn er sowieso vom Spielen oder Spazierengehen müde ist. Man soll zwar den Welpen mitnehmen, wann immer es möglich ist um ihn an alle Arten von Situationen zu gewöhnen, aber Sie werden einmal damit beginnen müssen, ihn für kurze Zeit alleine im Haus zurückzulassen. Sie sollten dies auch tun, wenn Sie nichts Bestimmtes vorhaben. Gehen Sie einmal zur nächsten Straßenkreuzung oder fahren Sie zum Postamt oder tun Sie sonst irgend etwas, aber tun Sie es regelmäßig. Führen Sie auch jedes Mal dieselben Routinehandlungen durch, auch wenn Sie nur für zehn Minuten das Haus verlassen. Schließen Sie die Fenster oder Türen, schalten Sie das Licht aus, gehen Sie zur Garderobe, nehmen Sie sich einen Mantel oder Jacke, stecken Sie die Autoschlüssel ein, und nehmen Sie Ihre Handtasche, Ihre Mappe oder sonst etwas – eben das, was Sie normalerweise mitnehmen würden, wenn Sie mehrere Stunden fortgingen. Ihr Welpe wird schnell lernen, die Anzeichen dafür zu erkennen dass Sie das Haus verlassen wollen, auch wenn Sie sich je nach Jahres- oder Tageszeit etwas anders darauf vorbereiten.
Überlegen Sie sich also, was Sie normalerweise bei Abwesenheit von ungefähr acht Stunden tun würden. Versuchen Sie, alle Handlungsabläufe und Handgriffe zumindest für einige Wochen gewissenhaft zu wiederholen, bis Sie merken, dass Ihr Welpe bereit ist Ihr Fortgehen zu akzeptieren. Falls Sie ihn bis jetzt regelmäßig mitgenommen haben, kann er in Aufregung geraten, wenn Sie Ihre Vorbereitungen zum Fortgehen treffen. Richten Sie vielleicht deshalb in der Routine des Aufbruchs einige Worte an ihn, zum Beispiel ,,Nein, du kommst nicht mit!“, oder einfach „Nein“. Es schadet nichts, wenn Sie sich von dem Welpen verabschieden, aber machen Sie das Tier nicht glauben, Ihr Fortgehen sei ein großes Ereignis. Es genügt wenn Sie einfach sagen; „Sei ein braver Hund“ oder „Bis bald!“ Es ist wichtig, dass Sie tatsächlich weggehen Glauben Sie nicht, Ihr Welpe merkt es nicht, wenn Sie sich nur in die Garage oder den Garten begeben. Er wird Ihre Nähe spüren und vielleicht glauben, dass er Sie durch sein Bellen oder Winseln zurückholen kann.
Die Ansicht, nach der es sinnvoll sein soll, draußen vor der Türe zu warten, um zu sehen, was passiert, und dann schnell zurückzugehen, um den Hund zu bestrafen, falls er bellt, ist veraltet. Es ist eine ,,negative Bestärkung“. Alles was Sie damit erreichen ist nur, ihn für sein Bellen mit Ihrer Rückkehr zu belohnen. Weil es ihm vor allem um Ihre Zuneigung geht, wird er sich nicht einmal viel aus Ihrem Schimpfen machen! Wenn Sie zurückkommen, auch wenn Sie nur 10 Minuten fort waren, begrüßen Sie Ihren Hund fröhlich und lassen Ihn sofort hinaus. Sparen Sie sich eine ausführliche Begrüßung, bis er Gelegenheit hatte sich zu erleichtern. Es könnte sonst sein, dass er vor lauter Aufregung uriniert. Begrüßen Sie ihn immer fröhlich, und lassen ihn sofort hinaus, bevor Sie sich mit irgendwelchen Problemen abgeben, die zwischenzeitlich entstanden sind. Ihr Heimkommen sollte immer ein freudiges Ereignis für den Welpen sein. Damit es das auch für Sie ist, räumen Sie besser alles außer Reichweite was er zerstören könnte, bevor Sie weggehen. Manche Welpen neigen zur Zerstörungswut, die aus der Angst vor dem Alleinsein oder aus Langeweile erfolgt. Beim Zerbeißen und Zerstören bekommt er seine Angst in den Griff, und langweilig ist es ihm dann auch nicht mehr. Bevor Sie aus dem Haus gehen lassen Sie paar seinen Spielzeugen auf dem Boden liegen und vielleicht das Radio leise an.

Stubenreinheit:

schon ein guter Züchter hält die Welpen zur Reinhaltung des Lagers an. Täglich mehrmals werden die Krankenunterlagen (unten Folie, oben Papier oder Wate) gewechselt, die als saugfähige Unterlage dienen und von den Welpen als Hundetoilette benutzt werden. Zusätzlich haben die Welpen ausreichenden Auslauf, um mit fortschreitendem Alter ihr Geschäft auch außerhalb erledigen zu können.

Todsünde des Hundehalters:

wenn das Malheur mal passiert ist, gibt es immer noch Leute, die einen Welpen mit der Nase in seine Hinterlassenschaften stupsen. Das ist das Dümmste, was man machen kann. Mehr noch, ein großer, folgenschwerer Unfug. Die Hundenase ist ein extrem hochempfindliches Sinnesorgan, welches durch eine solche Handlung schwer geschädigt werden kann.
Der Besitzer muss sich klar machen, dass der Welpe nie aus Niedertracht in die Wohnung macht.
Der Welpe würde viel lieber draußen sein Geschäft erledigen, er weis nur noch nicht wie.
Das ,,Wie“ dem Welpen beizubringen, ist Aufgabe und reine Trainingssache des Besitzers.

Die richtige Vorgehensweise:

grundsätzlich alle 2 Stunden und etwa 5-10 Minuten nach den Mahlzeiten und jedes Mal wenn der Welpe aufwacht sagt man „komm Piipi machen“ nimmt man den Hund nach draußen, übt sich in Geduld und lässt ihm ausreichend Zeit, sein Häufchen zu machen. Wenn der Welpe erfolgreich war, so lobt man ihn, wie großartig und unwahrscheinlich toll er das gemacht hat.
Es wird ein regelrechter Aufstand der Begeisterung um diese Geschäftshandlung gemacht.
Das prägt sich ihm ein. Anschließend nimmt man den Welpen wieder mit ins Haus. Für den Erfolg, wie schnell ein Welpe stubenrein wird, ist es ausgesprochen wichtig, diesen Fütterungs- und Bewegungsrhythmus in möglichst gleichen Zeitabständen einzuhalten.
Außerdem ist es von Bedeutung, dem Welpen seinen eigenen Geschäftsbereich zu verschaffen. Man führt ihn folglich immer an die gleiche Stelle, so zusagen auf sein Hundeklo. Schließlich muss er sich in seiner neuen Umgebung erst einmal orientieren und vieles ist so aufregend für ihn, dass er schon mal seinen Druck vergessen könnte. Spürt man, dass er sich im Wohnbereich setzen will, darf man ihn auf keinen Fall hochreißen. Mit beruhigenden Worten nimmt man ihn auf den Arm und bringt ihn zu seinem Örtchen.
Falls nun doch ein Malheur passiert, weil man nicht schnell genug reagiert hat: ,,Nur Geduld!!!’, Es ist sehr wichtig, dass man sich im Falle eines Falles beherrscht und nicht gleich zornig reagiert. Jedes Strafen würde der Welpe als Ärger darüber empfinden, dass er überhaupt gemusst hat. Folglich wird er sich dann in Zukunft in einem unbeobachteten Moment einen entlegenen Winkel in der Wohnung suchen und die Bescherung ist da. Er folgert schließlich logisch aus unseren Handlungen und wird dann immer diese Ecken aufsuchen wollen!
Wenn man ihn inflagranti beim Absetzen seiner Notdurft erwischt, so gibt man ihm einen leichten Klaps auf den Welpenpo und sagt ein strenges „Nein“ oder,,Pfui“. Der Welpe muss ja erfahren, dass das nicht erlaubt ist. Anschließend wieder ab zu seinem Örtchen.
Die beste Methode, ein Malheur zu verhindern, ist die Beobachtung des Welpen. Fängt er z.B. im Spiel plötzlich an zu kreisen und schnüffelt aufgeregt mit der Nase über dem Boden, so ist höchste Eile geboten, ihn zu seinem Örtchen zu führen.
Machen Sie es sich zur Gewohnheit, den Welpen morgens so früh und abends so spät wie möglich für sein Geschäft nach draußen zu bringen. Machen Sie ihn abends müde, damit er schnell lernt durchzuschlafen. Ihr Welpe ist ein Rudeltier.
Im Rudel ist er nie allein. Deshalb sollten Sie ihn nachts nicht irgendwohin aussperren. Alleinsein muss erst noch gelernt werden, am Besten erst wenn die Stubenreinheit zum größten Teil abgeschlossen ist. Lassen Sie ihn irgendwo in Ihrer Nähe, vielleicht in einem Laufställchen, einer Hundebox, oder in einem Korb/Karton, den Sie mit einem Handtuch abdecken, also irgendwo wo man ihn auch nachts hören kann und er gleichzeitig das Gefühl hat, er ist nicht allein. Dann wird er sich geborgen wissen und schneller die ganze Nacht durchschlafen. Außerdem können Sie ihn, wenn Sie ihn krabbeln hören, schnell nehmen und nach draußen führen, damit er da sein Geschäft verrichten kann.

Zeitaufwand, bis der Hund stubenrein ist:
wie lange es dauert, bis ein Hund stubenrein ist, liegt nur an der Beobachtungsgabe der Menschen, die sich um den Hund kümmern. Dadurch dauert es bei dem einen Hund eben nur 3 Tage und beim anderen 3 Wochen. Patentrezepte gibt es hierbei leider nicht. Erst wenn Ihr Hund 6-7 Monate alt und immer noch nicht stubenrein ist, können Sie von einem Problem reden. Vorher kann immer wieder mal ein Malheur passieren.

Die Zeitungsrolle in der Hundeerziehung:

eine zusammengerollte Zeitung kann ein nützliches Hilfsmittel sein, wenn man sie richtig anwendet.
Benutzen Sie beispielsweise die Zeitung wenn der Hund etwas anknabbert oder gerade ein Bächlein macht.
Benutzen Sie sie nur, wenn sie nicht zum richtigen Zeitpunkt eingreifen konnten, weil Sie nicht aufgepasst haben.
Nehmen Sie die Zeitung, schlagen Sie sich selbst sechsmal auf den Kopf und wiederholen Sie dabei den Satz:
“Ich habe vergessen, auf meinen Hund aufzupassen.”
Wenden Sie diese Technik immer wieder an. Nach einigen Korrekturen werden Sie soweit konditioniert sein, dass Sie Ihren Hund im Auge behalten!
Die Zeitungsrolle sollte einzig und allein zu diesem Zweck verwendet werden.

Aus: Ross/McKninney: Hunde verstehen und richtig erziehen. In: Führmann/Hoefs: Das Kosmos-Erziehungsprogramm für Hunde.

Dies alles führt zu einer konsequenten Haltung unseres Hundekindes.

Wir hoffen, dass es Ihnen hiermit gelingt, langsam und zielstrebig den kleinen Papillon-Welpen an alles zu gewöhnen.
Für auftretende Fragen stehen wir Ihnen selbstverständlich immer gerne zur Verfügung und wünschen Ihnen mit Ihrem neuen Familienmitglied viel Freude.

Und vergessen Sie nicht: der Hund wird so sein, wie man ihn erzieht!

http://vk-ev.de/papillon.html

(über Papillon-Rasse, auf den Text klicken)

http://www.vivatier.com/Hunde/Papillon

(hier über Papillon)

http://www.kleinhunde.de/steckbrief-papillon.html

(über Charakter des Papillons, auf den Text klicken)

http://www.vdh-lv-hessen.de/hundesprache.php

(über Hundesprache, auf denTextklicken)